Puerto Montt 11.11.2018

Am 11.11. stand die AIDA unter dem Motto “Karneval”. Da wir erst gegen 13:00 Uhr tendern konnten, wurde die Zeit bis zum Landgang mit der Narrenzeit gefüllt, so gab es um 11:11 Uhr einen Karnevalsumzug mit vielen Angestellten des Schiffes, die es sich nicht nehmen ließen und in teilweise sehr ausgefallenen Kostümen auftraten. Die gereichten Pfannkuchen waren der Hammer und so blieb es leider nicht bei einem. Durch die Zeitverschiebung kamen die Karnevalumzugsbilder aus Nauen bereits bei mir an, als ich gerade aufstand, aber wir hatten definitiv besseres Wetter.

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Natürlich gab es einen Elferrat, eine Prinzenproklamation, einen Gästechor sowie Kölsche Lieder zum Mitsingen und –tanzen. So verging die Zeit wie im Fluge und wir waren schon unglaublich gespannt auf unseren gebuchten Wildwasserrafting-Ausflug.

Ursprünglich hatte ich den Ausflug privat angefragt, jedoch nahm er sich preislich nicht so viel wie der von AIDA und da wir zeitlich eingeschränkt waren und Tenderbetrieb herrschte, konnten wir entspannt sein. AIDA würde ohne uns nicht losfahren.

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Nach dem Tendern ging es in einen Kleinbus und wir fuhren mit unserer kleinen Truppe zur KO Kajak Station. Zum Glück waren wir nur insgesamt 9 Passagiere und ein Scout und so fühlte es sich doch privat an.

 Wir bekamen unsere figurformenden Anzüge und die anderen benötigten Utensilien sowie eine Einführung, wie wir uns in welcher Situation verhalten müssten.Nun wurde mir das Ausmaß meiner Buchungsentscheidung langsam bewusst. Wie immer hoffte ich, dass alles gut gehen würde und wir weder kentern noch auf Felsen auftreffen würden.

Während der Erklärung entdeckte Pauli diese Hummel und da wurde einem wieder einmal bewusst, dass wir nicht mehr in Deutschland sind.

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Dann ging es auch schon los Richtung Ausgangspunkt und wir stiegen in unser Boot mit dem Guide am Heck. Familie Ramin gemeinsam mit unserer Scoutbegleitung Sarah. Der Guide thronte  hinten mit zwei großen Paddeln und wir übten unsere vorher trockengeprobten Kommandos. Da wir uns zum Glück recht gut anstellten, konnte es bald darauf losgehen. Bis heute glauben wir, dass unsere Mitwirkung nur Show war, der Guide hatte das Boot komplett unter Kontrolle und fand nur Spaß daran uns anzubrüllen, zu loben und sich köstlich über die Touris und ihre Schreie zu freuen. Aber wahrscheinlich liegt es nur an unserer Bescheidenheit und er wäre kläglich gescheitert, hätten wir das Ruder nicht übernommen.

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Die rasante Fahrt war so unglaublich, dass es sich kaum mit Worten beschreiben lässt. Wir fuhren durch eine traumhafte Kulisse, die wir auch zwischendurch sehr gut betrachten konnten. Allerdings gab es meist so viele Stromschnellen, dass man außer schreien und paddeln nur wenig Zeit zum Sightseeing hatte.

Die Wellen erreichten oft über zwei Meter und wir schossen nur so durch. Die Frage, ob an diesem Tag etwas nass wird, erübrigte sich nach zehn Sekunden, da kam die erste Welle und somit die kalte Dusche.

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Was für ein Vergnügen!!! Nach jeder starken Stromschnelle kam ein etwas ruhigeres Wasser, da stießen wir auf Kommando mit den Paddeln aneinander. Also mich irritierte das schon ziemlich, denn ich wollte mit dem Paddel im Wasser sein, wenn uns die nächste Welle erwischen sollte. Der Guide wusste natürlich genau, wann er das machen konnte, aber…-Natur ist nicht kontrollierbar.

Nach der Hälfte der Fahrt stiegen wir an einer relativ ruhigen Stelle aus. Wir hatten hier die Möglichkeit vier Meter tief in die Fluten zu springen. Da ich es Pauli nicht erlaubte, schauten wir zwei den Springern zu. Für alle ein Riesenspaß. Zum Glück sprang Micha, ein weiterer Passagier, erst nach meiner Familie, denn er wurde von der Strömung so mitgerissen, dass er nur mit Mühe erst das zweite Wurfseil erreichte, es hätte ihn sonst einfach weiter den Strom entlanggetrieben. Nicht auszudenken bei den Wellen und Felsen.

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Dann ging die Fahrt weiter, wir tauschten oft die Plätze, so kam jeder in den Genuss des ersten Wellenangriffes. Zu schnell ging die Zeit vorbei und wir mussten uns wieder umziehen- das war der negative Teil des Abenteuers. Sich aus einer Hülle, die sich auch noch vollgesaugt hat, zu pellen ist wirklich kein schönes Gefühl.

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Anschließend gab es noch ein kleines superleckeres Essen und wir konnten uns Bilder von uns anschauen, die eine begleitende Kajakfahrerin von uns geschossen hatte. Da die Preise total moderat waren, entschieden wir alle, sie zu kaufen.

(Rico filmte übrigens während unserer Fahrt, jedoch war er mit Paddeln so beschäftigt, dass er mehr auf das Wasser unter sich achtete und wir daher auf dem Film wenig die Gegend sehen konnten. Wir haben uns natürlich das Video bereits angeschaut und uns köstlich amüsiert. So eine wasserdichte Kamera ist wirklich etwas Feines. Bei unseren bevorstehenden Schnorchelabenteuern werden wir sie bestimmt noch mehr lieben lernen.)

Nach dem Essen ging es dann wieder eine Stunde zurück in Richtung Schiff, die Landschaft war unglaublich schön und die Aussicht phantastisch und so erreichten wir Puerto Montt und verließen die Stadt bei einem unglaublichen Sonnenuntergang.

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Am Abend feierten wir in Karos 18. Geburtstag hinein. Das war ein sehr emotionaler Moment, denn es gab nicht nur das obligatorische Geburtstagsständchen, sondern auch einen kleinen Tanz, den ca. zwanzig Bekannte, Mitfahrer (die “U40-Gang”),Gastgeber und Familienmitglieder tanzten und für Karo einstudiert hatten: “Sweet Caroline”. Ein schöner Start in die Volljährigkeit.

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