La Reunion 1.1.2019

La Reunion 1.1.2019

Für den Tag nach Silvester hatte ich zwei Mietwagen vorbestellt, bezahlt und bestätigt bekommen und so wollten wir den Tag auf dieser französischen Insel verbringen, zu einem Vulkan fahren sowie die Naturschönheiten erkunden.

Leider kam es ganz anders!

Wir kamen wie geplant in Le Port an und bereits beim Ausgang auf Deck 3 stieß ich mir stark den Kopf, der Weg verjüngte sich durch die schräge Rampe ungesichert. Nach mir wurden alle anderen Passagiere dann darauf hingewiesen. Ich setzte mich aber mit tränenden Augen und anfangenden Kopfschmerzen in den Shuttlebus. Der Tag fing schon gut an. Er wurde nur noch davon getoppt, dass wir an der Mietstation ankamen, aber kein Mitarbeiter von Avis auftauchte. So warteten wir 1 1/2 Stunden vor verschlossener Tür, gemeinsam mit anderen verprellten Passagieren und gingen dann entnervt zurück zum Schiff. Da es ein Feiertag war, gab es auch nur drei Taxen, die für unverschämt hohe Preise kurze Fahrten anboten und lokale Anbieter waren nirgends zu entdecken. Keiner wollte Geschäft mit uns machen.

Daher versuchten wir noch AIDA Ausflüge zu ergattern. Rico bekam leider keinen Fahrradausflug mehr, da die Anzahl der Fahrräder am Vortag bereits den Behörden mitgeteilt werden mussten und so gab es nur noch einen verfügbaren Ausflug, den ich dann buchte, um nicht völlig gefrustet ins Jahr 2019 zu starten. Zum Glück für unsere Geldbörse wollte der Rest der Familie nicht mitkommen, denn das wäre dann mit ca.450 € ein teures Vergnügen geworden. Ich zahlte also 88€ und stieg in einen Ausflugsbus mit weiteren 55 Passagieren. So fuhren fünf Busse in die selbe Richtung mit den identischen drei!!! Stopps – ca. 300 Passagiere, ich freute mich schon!

Drei Stopps war geschwindelt, denn der erste Stopp war ein Toilettenhäuschen auf einem Rastplatz. Drei Klos für 50 Personen, leider funktionierte die Spülung bei zweien nicht. Es gingen auch nicht alle, so konnte es nach 25 Minuten weitergehen.

Wir fuhren entlang sehr schöner Schluchten und hoher stark begrünter Berge, hielten natürlich nirgends, so dass ich versuchte aus dem Busfenster heraus einige Bilder zu schießen.

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Unser erster Stopp war ein Wasserfall über den es eine Sage mit unerfüllter Liebe ging und ich schaffte es doch tatsächlich Fotos ohne Menschen zu machen. Das erste Foto musste ich jedoch hier mit hineinbringen, da es etwas das Gewusel zeigt, welches dort herrschte.

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Der Wasserfall war auch recht hübsch und die üppige Vegetation drum herum toll anzuschauen.

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Anschließend fuhren wir weiter und unser Guide zeigte uns Blätter mit denen man früher Geschirr abwusch und sich den Hintern abwischte. Ich hoffe, dass es viele von diesen Blättern gab und sie nicht doppelt benutzt werden mussten. Sie fühlten sich auf der einen Seite sehr flauschig und auf der anderen sehr kratzig an, welche Seite man für was benutzte, blieb wohl jedem selbst überlassen.

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Dann ging es zu einem weiteren Wasserfall mit Aussicht. Ich muss dazu sagen, dass ich diese Stopps als kleinen Halt bei unserer eigenen Fahrt eingelegt hätte, aber bestimmt nicht als Ziel.

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Dann ging es nach zwanzig Minuten in Richtung einer Plantage, in der Vanille angebaut wurde.

Wie die Pflanzen aussahen, war schon interessant und die Zeit die vergeht, ehe man eine Schote ernten kann, überraschte mich schon ziemlich –sechs Jahre.

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Das Gewusel und Gedränge nervte mich allerdings kolossal. Es waren drei Busse zur gleichen Zeit da. Die einen wollten nach ihrer Führung den kostenlosen Kaffee bzw. Schnaps trinken, die anderen davor. Das Angenerve war schon vorprogrammiert, denn auf dem Schiff verhungert man noch immer.

Wir bekommen nur Essen von 7:00 bis 11: 00 Uhr, von 11:30 bis 14:00 Uhr, von 15:00 bis 16:00 Uhr und von 18:00 bis 0:00 Uhr.

Ich glaube nun kann jeder verstehen, welch eine hohe Notwendigkeit besteht, bei Ausflügen endlich mal etwas zu essen und trinken zu bekommen.

Ich kaufte dann noch etwas für den Genuss der Vanille zuhause in dem hauseigenen Verkaufsraum – die machten da den Umsatz des Jahres (am 1.1.!) – und ab ging es wieder zurück zum Schiff.

Da ich mich nett mit meinem Mitfahrer unterhielt, verging die Zeit recht schnell. Nur wurden wir ermahnt doch ruhig zu sein, da der Reiseleiter noch etwas erzählte, die Klimaanlage war natürlich wieder zu kalt bzw. zu warm und so erfüllte sich mein Eindruck, dass Massenausflüge nichts für mich sind.

Ich hatte alsonan diesem Tag zwei Wasserfälle, ein Klo und eine kleine Plantage gesehen und nicht wirklich einen Eindruck der Insel gewonnen.

Der Eingang zum Schiff war im Laufe des Tages noch niedriger geworden.

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Hätte ich diesen Ausflug allerdings nicht getätigt, wäre mein Frust wahrscheinlich noch größer gewesen.

Der Abend klang dann noch sehr nett mit tollen Gesprächen, einem coolen Comedian und etwas flüssiger Nahrung aus. Der nächtliche warme Abend mit Meeresrauschen, sowie die abklingenden Kopfschmerzen ließen mich dann glücklich ins Bett gehen.

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